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Höhenkur, und Eigenbaugesellschaft m. b. H. - Walchensee
     
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an der Deutschen Alpenstraße
 
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Je mehr Oberanstrengung und hastende Tätigkeit die Gesundheit zu schädigen drohen, um so energischer bricht sich in weiten Kreisen die Überzeugung Bahn, daß mit allen Sinnen und Kräften nach einem Gegenmittel gesucht werden muß, das uns und unseren Angehörigen das Leben erhält und verlängert.
Längst ist anerkannt, daß nur ein ländlicher Aufenthalt fern vom Getriebe der Großstadt, fern von ihrem nervenzerrüttenden Geräusch einen dauernd günstigen Einfluß auf die überreizten Nerven des heutigen Geschlechtes auszuüben vermag. Auch die Kinder werden hier wieder mit der Natur vertraut und können neue Kräfte sammeln für die Arbeit, weiche die Schule und das spätere Leben von ihnen verlangen. Darum sind die Heimstättengesellschaften in der Nähe der Großstädte eine der unschätzbarsten Wohltaten, die die Neuzeit den vielgeplagten Städtern bietet. Sie streben danach, zu dauerndem Aufenthalt ein eigenes Heim in einer anmutigen, gesunden Umgebung zu beschaffen.
Aber viele - und oft gerade diejenigen, die am meisten der Ruhe und Erholung bedürfen - können besonders während der Wintermonate sich nicht auf längere Zeit aus der Stadt entfernen. Ihnen müssen kürzere aber möglichst oft wiederholte Ruhepausen die nötige Auffrischung von Körper und Geist bringen.

Sie werden das, was sie brauchen, in der Fremde nicht immer im Gasthause finden, denn leicht setzt sich dort der städtische Verkehr und die stete Unruhe fort. Sie bedürfen des Gasthauses nur insoweit, als sie ihren Haushalt von manchen täglichen Sorgen befreien wollen. Im übrigen sollten sie frei von jeder Rücksichtnahme und jedem Zwange auf eigener Scholle Muße und Erholung suchen.
Das kann nur an einem Orte geschehen, an dem alle Lebensbedingungen zusammentreffen, die den Aufenthalt zu einem gesundheitstärkenden, den Körper abhärtenden und zugleich durch seine Schönheit reizvollen machen. Besonders aber muß es möglich sein, sich mit leichter Mühe alle nicht schädigenden Genüsse in bezug auf Verpflegung Sport und Touristik zu verschaffen, vor allem aber müssen Bau wie Grund und Boden zu einem Preise erhältlich sein, der es nicht nur besonders Begüterten gestattet, sich den Luxus einer Sommer- und Winter-Villegiatur zu erlauben.
In Wirklichkeit handelt es sich aber gar nicht um einen Luxus, sondern um die Sicherung eines stets bereiten Erholungszieles, an dem man nicht von den Wirten oder den Mitgästen eines Hotels abhängig ist.
Die Verzinsung eines solchen Eigentums muß sich ungefähr in den Grenzen halten, welche ein Familienvater, der in der Lage ist, mit seiner Familie Reisen zu unternehmen, für Wohnung innerhalb einer bestimmten Zeit seinen Ausgaben setzt. Allerdings ist dabei in Betracht zu ziehen, daß das Gebirgseigenhaus dem Eigentümer, seiner Familie und unter Umständen den ihm befreundeten oder verwandten Familien das ganze Jahr zur Verfügung steht, daß es ihm also möglich ist, durch gesunden Sport zu jeder Jahreszeit sich und die Seinen zu kräftigen, daß er schließlich auch das Haus einen Teil des Jahres anderen entgeltlich überlassen kann.




Dem Walchensee-Unternehmen ist der Versuch geglückt, eine größere Anzahl von Freunden der herrlichen Gebirgswelt des Mitbesitzes eines der schönsten Fleckchen Erde teilhaftig werden zu lassen. Die Ansiedler in Walchensee dürfen die vielen sind großen Vorzüge genießen, welche das Hochgebirge, hundertjähriger Wald und einer der schönsten Seen der Alpen zu jeder Jahreszeit bieten, sie erfreuen sich zugleich der denkbar besten Verbindungen mit den deutschen Großstädten.
Ein üppiges, in Terrassen aufsteigendes Wiesengelände, umgeben von uraltem Walde, steht der Gesellschaft zur Verfügung. Sie hat das gesamte Gelände durch bequeme Straßen aufgeschlossen, es mit reichlicher Bergquellwasserleitung versehen; ebenso wird für Entwässerung und Wegschaffung der verbrauchten Wässer und Fäkalien gesorgt.
Gleichzeitig mit dem demnächst zu errichtenden Kurhause erhält die Kolonie eine elektrische Lichtund Kraftstation.
Ausdrücklich ist in der Satzung der Gesellschaft ausgesprochen, daß wesentlicher Grundsatz aller ihrer Arbeiten sein muß, daß die herrliche Natur Walchensees durch die Neuanlagen keine Einbuße erleidet. Alles, was dem entgegensieht, muß daher unterbleiben. Aus diesem Grunde müssen sämtliche Bauten in einem Stil aufgeführt werden, der sich unbedingt der umgebenden Natur anpaßt. Der Verwaltungsrat der Gesellschaft, dem einer der ersten Münchener Architekten und ferner warme Anhänger der Alpen und des Alpensportes angehören, hat hierüber zu wachen. Auf der anderen Seite wird für eine Entfaltung.jeglichen Sommer- und Wintersportes gesorgt werden, so daß auch der Aufenthalt während des Winters einen besonderen Genuß gewähret.
Es wird in der Regel ein Terrain von 14-1600 qm für eine einzelne Baustelle ausreichend erachtet werden können, obwohl auch Plätze von 3400---5000 qm verkauft sind.




Nach den vorliegenden Anschlägen und Berechnungen - ist damit zu rechnen, daß eine mittlere Baustelle mit einem Hause von 5 - 6 Zimmern in einer Größe von 1 0 : 1 1 in sich mit der Umzäunung je nach den Ansprüchen des Erbauers auf 28 bis 36 000 M stellen wird.
Diesem Kapital würde eine Verzinsung von ca. 1200 bis 1440 M entsprechen.
Bei der großen Nachfrage Nachwohnungen in Walchensee ist es demjenigen, der das Haus gelegentlich einmal nicht bewohnen will, ohne weiteres möglich, dasselbe im Jahreauf längere Zeit für einen höheren Betrag als die Verzinsung beträgt, zu vermieten, andererseits wird mancher von vorn, herein den Bau eines solchen Gebirgshauses sich vornehmen, um es alsdann mit anderen Verwandten oder befreundeten Familien abwechselnd zu benutzen, so daß dadurch die Zinsen des Baukapitals und die Kosten der Unterhaltung auf einen winzigen Betrag herabsinken. Insbesondere kommt in Betracht, daß es sich um ein nur beschränktes, fast konkurrenzloses Terrain handelt, dessen Wert, wie die Preisverhältnisse der benachbarten Sommerfrischen zeigen, eine bedeutende Steigerung erfahren wird.
Die Gesellschaft ist gern bereit, die Beschaffung einer ersten Hypothek zu vermitteln. Ankauf und Bebauung des Grundstückes werden daher den Erwerber eines Baugrundes am Waichensee nur teilweise direkt in Anspruch nehmen.
Ober das Gelände, weiches hier den Naturfreunden erschlossen werden soll, ist folgendes zu sagen:
Die Ortschaft Walchensee liegt in einer Höhe von durchschnittlich 830 m am südlichen Ende des Westufers des Walchensees in anmutigster Umgebung 77 km direkt sijdlich von München. Das Massiv des Herzogstandes (1731 m), des zerklüfteten Grates, welcher von ihm zum 1-ieimgarten (1 790 m) hinüberzieht und des Heimgartens selbst schließen vom Norden bis zum Westen die Flur Walchensee ein.
Die Abstürze des Herzogstandes fallen jäh und steil in den See, so daß der scharfe Nordwind die Ortschaft Walchensee nicht erreicht. Gegen östliche und südöstliche Winde schätzt es in unmittelbarer Nähe der Katzenkopf, eine bewaldete, bergige Zunge, welche die Walchenseer Bucht südlich und südöstlich abschließt und wohl 1 1/2 km in den See hineinspringt. Nach Südwesten schließen sich der schöngeformte, 1837 m hohe Simetsberg und der 1335 m hohe Griesberg an. Hierdurch wird die Waichenseer Bucht in ihrem südwestlichen Teile zu einem ruhigen und geschätzten Gewässer, dessen Breite zwischen 300 und 800 m schwankt.

Nordostwinde und Ostwinde brechen sich bei dem Eintritt in die Alpen an dem Jochberg (1567 m)
und der Benediktenwand (1801 m).
Nur der warme Südwind findet direkten Zugang nach dem Walchensee, streicht jedoch
östlich vom Katzenkopf entlang und
erwärmt das große Seebecken, ohne
daß die Gemarkung Walchensee selbst dem Winde wesentlich aus, gesetzt ist. Besonders im Winter tritt diese günstige Wetterlage her, vor.
Auch die Seeufer beweisen durch ihre Gestaltung deutlich, daß ein Treiben der Wellen fast aus-
schließlich in der Richtung von Nordwesten nach Südosten, vom Westen nach Osten oder vom Süden nach Norden stattfindet. Am östlichen und nordöstlichen Ufer sind die

Kiesel glatt gewaschen, man findet überall Treibholz, Baumrinde und dergleichen vor. Das Ufer bei der Flur Walchensee ist dagegen völlig unberührt von Wirkungen der Wasserbewegung.

Der also geschätzte Talkessel hat eine Ausdehnung am See entlang von etwa 1 1/ 2 kM und zieht sich in die Berge wohl etwa 2 km hinein.
Hierauf entfällt die eigentliche Flur mit 1 km Seeuferlänge und 1 km Tiefe aus Alpenwiesen bestehend. Dieses Land umschließt eng der herrlichste Hochwald. Gegenüber von Walchensee erhebt sich schöner gemischter Bestand, insbesondere ein gut gepflegter Buchenwald. Der ganze See hat eine Länge und eine Breite von 7 km und zieht sich in der Richtung von Süden nach Norden. Nirgends an ihm ist ein so lieblich und geschätzt gelegener Fleck wie das Dorf Walchensee. Dasselbe besteht heute aus der Kirche, dem Gasthaus zur Post, zwei forstärarischen Gebäuden, einem großen Bauernhause, einer Villa des Herrn Professor Schmidt, Architekten in München, und verschiedenen kleineren Häusern und an seinem nördlichen Ende noch 3 anspruchslosen Sommervillen. Ungefähr in der Mitte des zur Gemarkung gehörigen Seeufers liegt mit schönem Blick über den gesamten See das Gasthaus zur Post der Eheleute Leiss. Hinter ihm dehnen sich zunächst Wiesen aus, alsdann zieht sich ein Hügelrücken nach dem Bergwalde empor. Südlich von diesem Hügelrücken liegt ein großes Wiesengebiet, das zu jeder Jahreszeit durch den umgebenden VVald und die genannten Bergzüge gesichert und geschätzt ist. An seiner südwestl. Seite wird es von dem Silbertsbach begrenzt. Es zieht ähnlich ansteigend zu den Bergen hinauf mit freier Aussicht auf den See und ermöglicht zugleich von fast jeder Stelle aus einen entzückenden Blick auf die wilden Schroffen des Wettersteins und den gewaltigen Kamm des westlichen Karwendelstockes.
Von den oberen Lagen schweifen die Blicke unbehindert bis zu den Ötztaler und Stubaier Fernen.
Dieses ist das schon heute mit vielen Villen besetzte Bauland der Höhenkur- und Eigenbaugesellschaft. In seiner Mitte befindet sich am oberen Waldrande das für das Kurhaus vorgesehene Terrain.

Der Seespiegel liegt 802 m hoch, das Bauland steigt bis etwa 870 m an
Vom Norden ist Walchensee mit der Staatsbahn oder der Isartalbahn München-Kochel in 11/2-21/.2StundenabMünchenzuerreichen. Von K o c h e 1 bis zum Walchensee
besteht vom Mai bis November Automobilverbindung in ca. 30 - 40 Minuten, von Walchensee bis Mittenwald, im Süden an der Straße nach Innsbruck, braucht das Automobil etwa 4 0 Minuten, während die Strecken von Privatautos in 20-30 Minuten zurückgelegt werden. Der Bau der Bahn Mittenwald - Innsbruck wird demnächst begonnen werden, so daß man in bequemer Tagestour alsdann von Walchensee nach B oz en oder selbst an den Gardasee wird gelangen können.

Entfernungen
Die Brennerhöhe, Gossensaß und Sterzing oder Landeck bedürfen dann einer Reise von nur einem halben Tage.
Partenkirchen-Garmisch ist von Walchensee über Mittenwald mit Automobil in etwa 2 Stunden, direkt mit dem Wagen in ca. 21/2 Stunden zu erreichen. Durch die Jachenau fährt eine Fahrstraße nach Bad T b 1 z an der Isar. Von Kochel nach Tölz besteht das ganze Jahr staatlicher Aut@overkehr in 1 1/2 Stunden. Ein Ausflug zu Wagen dorthin und zurück über das Kloster Benediktbeuern ist eine Tagestour.
Walchensee hat in der allernächsten Umgebung die wunderbarsten Spaziergänge. Hinter dem Orte selbst kann man auf wohlgepflegten Wegen 2-3 Stunden,
stets durch wunderbare Fernblicke erfreut, in schattigem Hochwalde wandern. Der gegenüber gelegene Bergrücken, der Katzenkopf, zu dem man in 3 Minuten übersetzt, gewährt 'ebenso entzückende Spaziergänge in dichtem Laubwalde von '/2 bis zu 11/2 Stunden. Diese Wege bieten auch Gelegenheit zu einer vorzüglichen Terrainkur' Fast in der Ebene kann man Wege bis zu 6 Stunden Ausdehnung machen (ungefähr ebenso viel braucht der entzückende Spaziergang um den See), alles stets im Laub- und Nadelholzschatten.
An nahen Bergtouren sind zu erwähnen: Der Jochberg, der Herzogstand, der Heimgarten, der Griesberg und der Simetsberg mit seinen zahlreichen Vorbergen und auf der anderen Seeseite, bequem mit dem Boot zu erreichen, von Altlach aus der Hochkopf, ebenso von der Jachenau aus die Benediktenwand. Durch die Automobilverbindung ist sowohl das Karwendel, wie das Wettersteingebirge so nahe gerückt, daß sich die Touren auf die Soiernspitz (2258 m), auf den Wörner (2475 m), auf die Schöttlkarspitz (2049 m) und auf die westliche Karwendelspitze (2373 m), sowie die Dreitorspitze (2633 m) und selbst die Zugspitze (2968 m) in 11/ -2 Tagen machen lassen.

Witterung
Die allgemeinen Witterungsverhältnisse in Walchensee sind hervorragend günstige. Das Frühjahr bietet regelrnäßig eine Kette der schönsten Tage, während derer der Schnee noch weit zu Tal hinunterreicht. Während des Juli ist das bayerische Hochgebirge oft genug von Gewittern heimgesucht. Diese scheinen in jener Gegend im Zugspitzengebiet und am Wetterstein zu entstehen und ziehen regelmäßig auf Walgau im Isartal, folgen
dann aber dem Laufe der lsar. Auf diese Weise umziehen sie in großem Bogen südlich daswaichenseer Gebiet.
Man kann wohl sagen, daß von zehn derart aufsteigenden Gewittern höchstens eines Walchensee erreicht.

Der Spätsommer bringt, wie wohl überall im Gebirge, konstantes Wetter; aber selbst, wenn das Jahr zu Niederschlägen neigt, läßt der Kalkboden das Wasser so schnell abflief3en, daß Wege und Steige oft schon wenige Minuten nach dem Regenfall gut passierbar sind. Das sanfte Ansteigen des gesamten Geländes unterstützt die Entfernung des Regenwassers.

Die in den Nordalpen häufigen 1-ierbstnebel berühren infolge seiner eigenartigen Lage Walchensee selbst niemals. Wenn in Urfeld am nördlichen Ende des Sees dichter Nebel das gesamte Gelände deckt, herrscht in Walchensee selbst heller Sonnenschein. Dieser günstige Umstand hält den ganzen Winter über an. Es kommt nicht vor, daß der Nebel sich bis Walchensee hinein schiebt. Der Aufenthalt während des Winters ist daher gerade an diesem Orte besonders empfehlenswert, da irgendwelche ungesunde Luftfeuchtigkeit völlig ausgeschlossen ist. Trotzdem ist während des ganzen Jahres die Luft niemals trocken: die Nähe des Sees gibt immerhin noch so viel Feuchtigkeit ab, daß die Sommergäste auch unter Straßenstaub nicht zu leiden haben. (Genaue Feststellungen während der letzten 3 Jahre haben die im Vorstehenden enthaltenen Angaben über Klima, Wetter und Ausnutzungsfähigkeit während der verschiedenen Jahreszeiten voll bestätigt.)

Wegen des leichten Zugangs für den Südwind, der seinen Weg über den Brenner und durch die Täler des Stubai nach Norden nimmt, dann über die Scharnitz direkt auf Walchensee losfährt, beginnt das Frühjahr in Walchensee trotz seiner hohen Lage regelmäßig früher, als an anderen Orten, die im Nordrande der Alpenkette gelagert sind.

Wintersport
Während des Winters gibt Walchensee Gelegenheit zu jeder Art Sport. Eine schöne, seit manchen Jahren beliebte Rodlfahrt ist die vom Herzogstand nach Urfeld hinab. Walchensee selbst hat in unmittelbarer Nähe eine Rodlbahn von der "schönen Aussicht" bis zu den Villen herunter. Eine vorzügliche Rodlbahn bietet weiter 10 Mi
unten südlich die alte Straße nach Einsiedel. Großartige Schi-Fahrten sind in ui-id um Walchensee zu machen, z. B. auf den Krottenkopf.
Der See friert nur im strengen Winter ganz zu, sonst vereisen nur die Buchten. Aus diesem Grunde kann man im Winter meist nebeneinander dem Eissport und dem Rudersport huldigen.
Die Schlittenbahn am Walchensee ist berühmt. Im Winter wird Walchensee von Hunderten von Sportlustigen besucht. An den zahlreichen sonnigen Wintertagen erreicht die Temperatur in der Sonne während der Mittagsstunden + 20 bis 24 Celsius Wärme.

Während des ganzen Jahres gibt der See und seine Zuflußbäche der Angelsportlustigen alles, was sein Herz sich wünschen kann. Renken, Äschen, Lachsforellen, Rutten, Forellen und Saiblinge laden
zum Fange ein, Hechte und zahlreiche andere größere Fischarten machen die Fischerei zu einer
ertragreichen. Eine wohleingerichtete Bootfahrt ermöglicht es die vielen schönen Punkte und
Winkel des Sees leicht zu erreichen.

Walchensee bietet ferner eine der besten Badegelegenheiten, da das Wasser sich während der ganzen Badesaison meist zwischen 20 und 26' Celsius hält. Die Wärme des Wassers ist bei der Tiefe des Sees, welche 200 m fast erreicht, so konstant, daß die freien Seebäder bis in den November in guten Jahren fortgesetzt werden können.
Auch Freunde des Radfahrsportes kommen in Walchensee bei den zahlreichen vorzüglich gehaltenen Wegen, die teilweise dem Automobilverkehr verschlossen sind, auf ihre Kosten. Stunden- und tagevveit lassen sich die Radtouren ausdehnen. Tegernsee, Achensee, Linderhof, Plansee und Füssen sind Ziele für herrliche Tagesfahrten.

Verbindung
Walchensee war vom e iligen Reisepublikum vergessen worden. Es lag abseits der Straße. Zu mühevoll war es, den steilen Kesselberg der sich hinter Kodhel erhebt und den See trägt, emporzuklimmen, da dieser See über 200 m über der Talsohle des Oberbayerischen Gebirgsrandes liegt.
Dann wurde die Bahn nach Partenkirchen-Garmisch gebaut und zog die Fremden dorthin. Erst später erhielt Kochel Bahnverbindung.
Das Automobil hat Waichensee soeben wieder an den Weltverkehr angeschlossen. Sowohl die Königliche Post wie eine Privatgesellschaft lassen ihre Automobile fahren, sodaß zur Reisezeit Walchensee etwa 18 mal Verbindung am Tage hat.
Eine herrliche neue, den Schweizer Alpenstraßen gleiche Straße führt in zahlreichen Windungen von Kochel zur Höhe des Kesselberges, stets mit den schönsten Blicken auf den Kochelsee und die Nordabstürze des Herzogstandes. Auf der Höhe öffnet sich dann die weite Ausschau über den Walchense'e, in dessen Hintergrund sich die plattigen Schroffen des Karwendelgebirges und des Wettersteins erheben.
Die Bahn M i t t e n w a 1 d - 1 n n s b r u c k wird Walchensee demnächst in den großen Kreis derjenigen Orte einschließen, die von Süden und Norden gleich leicht erreichbar sind.
Bei der wunderbar eigenartigen Lage des Dörfleins und seiner Flur ist mit Sicherheit zu erwarten,
daß in allernächster Zeit nicht nur der Verkehr der Touristen sich dieses 1-ierrlichen Platzes in noch ausgedehnterem Maße bemächtigen wird, sondern daß Walchensee ein Lieblingsaufenthalt im Sommer und im Winter für alle diejenigen werden wird, welche ihren Geist und ihren Körper von den Anstrengungen des aufreibenden, modernen Lebens in der unversiegbaren Heilquelle der herrlichen Naturschönheiten stählen und gesunden lassen wollen.
So sind in den 2 Jahren, während der die Aufschließung durchgeführt ist, schon Villen erbaut worden beziehungsweise im Baubegriffen. Es haben sich aus Berlin, Hannover, Wiesbaden, den Nordseestädten Liebhaber gefunden; mit zahlreichen anderen auch aus Süddeutschland steht die Terraingesellschaft in Unterhandlung.
An einem herrlichen aussichtsreichen Punkte ist, wie bereits erwähnt, die Errichtung eines Kurhauses geplant, welches Beglichen Komfort gewähren wird. Besonderer Wert wird auf die Ausgestaltung der Gesellschaftsräume gelegt werden. Gleichzeitig werden Bäder aller Art im Kurhause verabfolgt werden und ist Gelegenheit Bewegungsübungen (Turnen usw.) und zur Massage gegeben.

Schon jetzt bietet die Gesellschaft in ihren 3 Villen: Edeltraut, Irma und Carlotta Gelegenheit zu längerem Verbleiben, und zwar auch während des Winters.
Küche und Keller der Villa Edeltraut, in welcher diejenigen, welche im Hause zu speisen wünschen, die Mahlzeiten einnehmen, sind vorzüglich bestellt, so daß auch ein Probe aufenthalt in Walchensee auf das wärmste empfohlen werden kann. Es wird hier noch einmal gerade darauf hingewiesen, daß der ganze Herbst und ebenso der Winter sich mindestens so gut zum Aufenthalt eignet, wie es die Sommermonate tun
Eine vorzügliche Wasserleitung bringt weit hoch oben aus dem Gebirge direkt eine Quelle herab, welche sämtliche Villen der Gesellschaft speist. Das Hochreservoir befindet sich oberhalb der Kolonie und bewirkt durch seine Höhe einen äußerst starken Wasserdruck (7 Atmosphären). Besonders von gesundheitlichem Standpunkte aus zu empfehlen sind auch die Bäder in diesem Wasser, da es eine wunderbar verjüngende und regene rierende Kraft besitzt.

In kurzen Abständen sind an allen Wegen und Straßen Hydranten aufgestellt, welche dazu bestimmt sind, bei Feuersgefahr in Tätigkeit zu treten. Von ihnen aus können sämtliche Häuser bis über Dach vollständig bestrichen werden. Eine freiwillige Feuerwehr sorgt überdies für die nötige Feuersicherheit.

Es ist auch in Walchensee auf das beste dafür gesorgt, daß ein jeder, der sich ansiedelt, die notwendigen Hiausbedürfnisse leicht erhält. Eine von der Gesellschaft eingerichtete Warenhalle gibt das Notwendige. Obst und Gemüse sind bei dem Gesellschaftsgärtner täglich frisch zu haben, und zwar in einer Qualität und Menge, die man gerade in Oberbayern nicht gewöhnt ist. Die Hausfrauen werden sich freuen, die Mittagstafel so reichlich in Wlichensee mit Gemüse und Obst besetzen zu können: Fleisch und Brot können täglich von Kochel oder Mittenwald bezogen werden.

Bei der Villa Edeltraut liegt das Badehau s und das Bootshau s der Gesellschaft, bei der lrma ist ein Tennisplatz eingerichtet. Der Garten des Gesellschaftsgärtners, in dem, wie schon erwähnt, alle Arten Gemüse gezogen werden, befindet sich unterhalb der Villa Tanneck.

Das Hotel zur "Post" besitzt gleichfalls eine große Badeanstalt und Schiffahrtsbetrieb. Das vorzügliche Bier und die gute Verpflegung in der "Post" sind weit und breit bekannt.

Vom gesundheitlichen Standpunkte aus mögen die drei ärztlichen Gutachten das Erforderliche geben.

Ärztliche Gutachten.

Ich vermag nur zu sagen, daß ich, da ich Walchensee und seine nähere und entferntere Umgebung genau kenne, die Aussichten für einen Aufenthalt zur Kur, Nachkur und insbesondere ein Kurhaus für ganz erstaunlich günstig halte. Die wundervolle ruhige Lage, fern von der großen Heerstraße, die ausgezeichnete Verbindung, die Witterungsverhältnisse, die vorzüglichen Verpflegungs- und Unterkommensverhältnisse sind jedem Besucher bekannt.
Alle diese Dinge, nicht zu vergessen die leichte und bequeme Erreichbarkeit des idyllisch gelegenen Ortes, lassen mich der Aussicht, Walchensee zu einem unserer allerersten Sommer- und WinterKurorte zu machen, das beste Prognostikon stellen.
gez.: Professor Dr. Max Eisenberg, Berlin, Bayreutherstr. 39.

Auf Grund mehrjähriger eigener Erfahrung kann ich bestätigen, daß der Ort Walchensee, am gleichnamigen See in Oberbayern gelegen, nicht nur für durch intensive Tätigkeit Erma,ttete, sondern auch für Nervöse, Neurastheniker, Blutarme und endlich auch für Rekonvaleszenten zu längerem Aufenthalte außerordentlich geeignet erscheint. Die großen Vorzüge des genannten Ortes liegen zunächst in seiner Höhenlage (830-870 ü. M.), seinem allseitigen Schutz vor Winden, seinen ausgedehnten Hochwaldungen und seinen vielfach mit schönstem Alpenblumenflor bestandenen Wiesen, wodurch eine alpine, äußerst kräftigende und die Nerven stärkende Luft gewährleistet wird; ferner in der Möglichkeit, Beglichen gesunden Sport zu treiben, wie Spaziergänge in der Ebene, Bergsteigen, Radfahren, Rudern, Angeln, Baden usw., wozu im Winter noch Rodeln und ausgedehnter Eissport hinzutritt, alles Körperübungen, die durchaus geeignet sind, geschwächte Nerven zu stärken und die Gesundheit zu fördern. Schließlich sei auch nicht vergessen, daß der Ort eine eigene Quellwasserleitung hat, deren Trinkwasser vom hygienischen Standpunkte aus absolut einwandfrei ist. Nimmt man dazu noch all die Naturschönheiten, die der Ort bietet, die Nähe von München, die trotz Fehlens einer Eisenbahn (gewiß ein großer Vorzug!) leichte Erreichbarkeit, so kommt hier alles zusammen, um Walchensee zu einem Dorado für abgearbeitete und nervöse Menschen, aber auch für Blutarme und Rekonvaleszenten nach schweren Krankheiten zu machen.

Sanitätsrat Dr. Carl Rosenthal,
Berlin, Unter den Linden 48/49 1.


Dorf Walchensee am Waichensee eignet sich zur Errichtung eines das ganze Jahr geöffneten Kurhauses zunächst durch seine Lage am See. Die große Wassermasse wirkt im Sommer abkühlend, im Herbst und Winter, wenn sie nicht zufriert, erwärmend. Trotz der Höhenlage besitzt Walchensee ein mildes, gleichmäßiges Klima von kräftigem anregenden Charakter, Die große Zahl der sonnigen Tage, der langen Dauer der Besonnung, welche einen langen Aufenthalt im Freien gestatten, verdankt Walchensee seiner Höhenlage über 800 in da sich im Herbst und Winter die Nebel und Wolken meist in geringer Höhe bilden. Das schnelle Abfließen des Regen- und Schneewassers, die durchlässige Bodenbeschaffenheit, die damit verbundene Abtrocknung der Wege sind weitere empfehlende Eigenschaften. Zudem gibt See und die meist lange Zeit liegende Schneedecke Gelegenheit zum Wintersport. Das Kurhaus wird sich eignen zur Behandlung der Erkrankungen des Stoffwechsels - Diabetes Gicht, Fettsucht, Blutarmut - , der Erkrankungen ' des Nervensystems, von funktionellen und organischen Herzkrankheiten, von Genesenden und Erholungsbedürftigen, die ärztlichen Rates und ärztlicher Leitung bedürfen. Die Annehmlichkeiten und Schönheiten eines Sommeraufenthaltes am Walchensee sind zu bekannt, um darüber noch Worte zu verlieren.
Dr. Herman Hillin Schmidt, Nervenarzt,
München, Franz Josephstr. 2.


Zum Schluß sei noch eine gutachtliche Äußerung aber den See selbst und die Fischereigelegenheit gegeben. Das überaus klare Wasser dieses 198 in tiefen Seees enthält insbesondere Renken und Saiblinge, von denen namentlich die Salblinge einen interessanten Sport gewähren für denjenigen, der mit dem Fang dieser Fische vertraut ist. An den flachen Stellen des Seees namentlich am Ufer werden auch Hechte gefangen; die Zuläufe enthalten Bachforellen und zum Teil Äschen.
München, 29. Januar 1909.
Königl. bayerische biologische Versuchsstation für Fischerei,
Professor Dr. Hofer.

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II. Geschäftliches.
Die Terrainpreise sind durchschnittliche, die Einzelpreise richten sich nach der Lage, die Preise für Hausbauten können erst genau festgestellt werden, wenn der Interessent eine für ihn gefertigte Spezialzeichnung genehmigt hat. Mit Rücksicht darauf, daß ein jeder Anlieger sich und seinen Nachbarn die Möglichkeit einer freien Aussicht wahren muß, empfiehlt es sich, keine zu kleinen Bau-
plätze zu wählen. Nur an vereinzelten Stellen können solche von 1000 Quadratmetern ausreichend erscheinen, im übrigen wird eine Größe von 1400 Quadratmetern an die richtige sein.
Die Preise sind nicht für alle Baustellen die gleichen, sie betragen zwischen 6 und 8 M für den Quadratmeter.
Die Gesellschaft behält sich eine höhere Honorierung indessen vor. Unter genauer Berücksichtigung aller in Betracht kommender Verhältnisse sind dieselben gruppenweise festgesetzt. Natürlich sind diejenigen Parzellen, welche durch eine besonders günstige und aussichtsreiche Lage bevorzugt sind, die wertvollsten, zumal, wenn sie dem Wald und dem See ziemlich gleich nahe sind.

Indessen wird jeder, welcher an Ort und Stelle die Bauplätze vergleicht, ohne weiteres erkennen, daß auch auf dem billiger bewerteten Terrain, sobald die Gärten einigermaßen angewachsen sind, alle die gleichen Annehmlichkeiten leicht zu erzielen sind, welche die höher bewerteten Terrains schon jetzt bieten. An den Geschäftsstellen der Gesellschaft liegt der Bebauungsplan aus und sind die Preise der einzelnen Parzellen zu erfragen.
Der Kaufpreis für das Terrain ist bei der Auflassung bar zu zahlen, sofern nichts anderes mit der Gesellschaft vereinbart wird. Die Gesellschaft ist indessen unter Umständen bereit, ein Drittel des Preises auf eine gewisse Zeit zu kreditieren und für diese Zeit auch einer ersten Hypothek, deren Größe nach den Grundsätzen der bayerischen Grundbeleihungs-Banken sich bestimmt, das Vorrecht einzuräumen. Der Kaufvertrag wird notariell auf Grund eines für sämtliche Bauplätze festgestellten Formulars geschlossen. Die Auflassung hat spätestens binnen drei Monaten nach Abschluß des Vertrages zu erfolgen. Das gesamte Terrain ist vom Königlichen Bezirksgeometer vermessen. Die einzelnen Parzellen werden von demselben, soweit ihre Vermessung nicht auch schon stattgefunden hat, für den einzelnen Fall abvermessen. Dem endgültigen Kaufpreis wird diejenige Anzahl von Quadratmetern zugrunde gelegt, welche die amtliche Messung des Bezirksgeometers ergibt.
Die Wege, welche das Bauland der Gesellschaft in ca. 2 km Länge durchziehen, sind durchweg von der Gesellschaft fertiggestellt. Alle Wege sind mit Ahorn, Kastanien, Buchen und Eschen bepflanzt, reizende Ruheplätze und Aussichtspunkte sind auf dem ganzen Terrain geschaffen.

Die Benutzung der von der Gesellschaft angelegten Straßen und Wege steht sämtlichen Käufern ihrer Bauplätze uneingeschränkt zu, soweit nicht etwa gelegentlich aus baulichen Gründen ihre teilweise Sperrung notwendig werden sollte.
Die Straßen und Plätze bleiben im Eigentum der Gesellschaft. Dieselbe räumt indessen ausdrücklich allen Anliegern das Recht der ungehinderten freien Benutzung derselben ein.
Die Gesellschaft ist auch berechtigt, die Wege und Plätze an die Gemeinde aufzulassen und damit zu öffentlichen zu machen.
Jeder Käufer von Gesellschaftsterrain ist verpflichtet, die Genehmigung der Gesellschaft über den von ihm in Aussicht genommenen Hausbauplatz und den Stil und die Fassade dieser Bauten einzuholen.
Es muß von Anfang an bei Erbauung der Kolonie darauf Rücksicht genommen werden, daß die Häuser auf den einzelnen Grundstücken möglichst eine solche Lage erhalten, daß sie sowohl selbst eine
     
     
 
 
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